Anisotropie:
Steht für magnetische Ungleichheit. Die Grundbestandteile des Magnetmaterials werden
während des Pressvorgangs in einem starken Magnetfeld ausgerichtet und sorgen so für die
Vorzugsrichtung. Das Material kann nur in Vorzugsrichtung aufmagnetisiert werden und hat
gegenüber isotropem Material eine wesentlich größere Flußdichte.
Arbeitspunkt: Punkt auf der Entmagnetisierungskurve,
dessen zugeordnete B- und H-Werte für die Dimensionierung des Magneten maßgebend sind.
Curietemperatur: Grenztemperatur, bei der ein
ferromagnetischer Werkstoff seinen Magnetismus verliert.
Dichte: Spezifisches Gewicht, angegeben in g/cm3.
Dauermagnet: Material, das nach Einfluß eines
Magnetfeldes in hohem Maße magnetisch bleibt und seinen Magnetismus unter normalen
Umständen nicht wieder verliert.
Einsatztemperatur: Höchste Temperatur, der ein Magnet
ohne bleibende Magnetisierungsverluste ausgesetzt werden darf.
Energiedichte: Siehe Energieprodukt.
Energieprodukt (BH) max: Das Energieprodukt kann als
maximal aufgespeicherte magnetische Energie definiert werden. Es entspricht dem
größtmöglichen Produkt aus der magnetischen Induktion und der Feldstärke auf der
Entmagnetisierungskurve. Dient der Beurteilung von Dauermagnetwerkstoffen und ist mit dem
Gütewert eines Werkstoffes gleichzusetzen. Je größer das Energieprodukt eines
Werkstoffes ist, desto kleiner kann das für eine bestimmte Aufgabe benötigte
Magnetvolumen sein.
Entmagnetisierung: Verminderung der Magnetisierung
durch ein Gegenfeld, ein abklingendes Wechselfeld oder durch Temperatureinflüsse.
Entmagnetisierungskurve: Der im 2. Quadranten gelegene
Teil der Hystereseschleife. Dient der Beschreibung der wesentlichen magnetischen
Eigenschaften eines permanentmagnetischen Werkstoffes.
Flußdichte: Dichte der magnetischen Feldlinien
(Quotient aus magnetischem Fluß und der Querschnittsfläche). Je höher die Flußdichte,
desto höher ist die Magnetkraft eines Magneten.
Gauss: Alte Einheit für die Magnetisierung oder
Flußdichte.
Hystereseschleife: Durch die Hystereseschleife wird
die Abhängigkeit der magnetischen Flußdichte bzw. der Polarisation von der magnetischen
Feldstärke dargestellt.
Induktion: Die durch ein äußeres Magnetfeld
verursachte (induzierte) magnetische Ordnung in einem ferromagnetischen Werkstoff.
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Irreversibel: Das nicht umkehrbare Verhalten eines
Magneten. Bei einer irreversiblen Veränderung, beispielsweise einer unzulässig hohen,
bzw. niedrigen Temperatur, kehren die Magnetwerte nach Erreichen der Ausgangstemperatur
nicht zu ihren ursprünglichen magnetischen Anfangskennwerten zurück.
Isotropie: Beim Preßvorgang wird kein Magnetfeld
eingesetzt. Dadurch haben isotrope Magnete in alle Richtungen etwa gleiche magnetische
Werte und können in alle Achsrichtungen aufmagnetisiert werden. Im Vergleich zu
anisotropen Magneten ergeben sich jedoch wesentlich geringere Energieprodukte.
Koerzitivfeldstärke: Widerstandsmaß eines Magneten
gegen entmagnetisierende Einflüsse. Entspricht der Feldstärke, die aufgewendet werden
muß, um einen Magneten wieder vollständig zu entmagnetisieren. Je höher die
Koerzitivfeldstärke, desto besser ist die Entmagnetisierungsbeständigkeit eines
Magneten.
Luftspalt: Raum zwischen den Polen eines Magneten oder
Magnetsystems, in dem ein Magnetfeld besteht. Je enger der Luftspalt, um so homogener ist
dieses Feld.
Magnetische Feldstärke: Quantitative Beschreibung des
Magnetfeldes nach Betrag und Richtung.
Magnetisieren: Zum Aufmagnetisieren von
Magnetmaterialien wird ein äußeres Feld angelegt. Es genügt meistens schon ein Impuls
von wenigen Millisekunden.
Magnetismus: Das Phänomen des Magnetismus basiert auf
bewegten elektrischen Ladungen. Sowohl die Elektronen, die sich um die Atomkerne bewegen,
als auch die Eigenrotation der Elektronen sorgen für das magnetische Moment und somit
für den Magnetismus.
Magnetpol: Stelle, an der der magnetische Fluß aus
dem Magnet austritt.
Oersted: Alte Einheit für die magnetische
Feldstärke.
Permeabilität: Magnetische Leitfähigkeit bzw.
Durchlässigkeit eines Magneten.
Polarisation: Feldgröße, die den Zustand eines
ferromagnetischen Stoffes unter dem Einfluß eines magnetischen Feldes beschreibt.
Remanenz: Die in einem bis zur Sättigung
aufmagnetisierten Magneten verbleibende Flußdichte.
Reversibel: Hierunter versteht man ein umkehrbares
oder wiederholbares Verhalten eines Magneten. Das bedeutet z.B., daß ein Magnet nach
Erhitzung und anschließender Abkühlung seine magnetischen Anfangskennwerte
zurückerhält.
Sättigung: Höchste erreichbare Polarisation eines
Magneten.
Seltene-Erden: Stellen ein Siebtel aller Elemente dar,
die in der Natur vorkommen. Für die Magnettechnik von wirtschaftlicher Bedeutung sind die
Materialien Samarium-Cobalt (SmCo) sowie Neodym-Eisen-Bor (NdFeB), welche zu
Hochenergiemagneten weiterverarbeitet werden. Dadurch sind kleinvolumigere Konstruktionen
bzw. höhere magnetische Energien bei gleicher Baugröße möglich.
Temperaturkoeffizient: Auch Temperaturbeiwert genannt.
Gibt die reversible Abnahme der Remanenz, ausgehend von 20°C in Prozent pro 1°C
zunehmender Temperatur an.
Tesla: Aktuelle Einheit der magnetischen Flußdichte.
Vorzugsrichtung: Durch das Herstellverfahren bedingte Richtung in
einem Magneten, in der die magnetischen Eigenschaften Höchstwerte aufweisen.